Zahlungstoleranzwarnung

19. November 2007 10:02

Hallo,

ich habe da ein problem bzw. Frage zur Zahlungstoleranzfrage. Folgendes habe ich in der Finanzbuchhaltung Einrichtung gepflegt.

Zahlungstoleranzwarnung = Ja
Zahlungstoleranzbuchung = Zahlungstoleranzkonten
Zahlungstoleranz % = 99
Max. Zahlungstoleranzbetrag = 50.000
Alle Währungen = Nein
Wahrungscode = leer

Im Zahlungs-Eingangs-Buch-Blatt will ich nun offene Eingansgrechnungen durch Banküberweisungen ausgleichen. Als Beispiel eine offene Kreditorposten über 1000 Euro.

Wenn ich nun aus Versehen 1050 Euro in den Buchblatt eingebe und mit der oben genannte Posten ausgleichen will, dann kommt auch schön die Warnung, weil 50 Euro Differenz in der Toleranzbereich liegt. Die Warnung klappt bis zu einen falschen Betrag von 1990 Euro ganz gut.

Wenn ich jetzt aber aus Versehen 10.000 Euro eingebe und mit 1000 Euro ausgleichen will, dann kommt gar keine Warnung, weil die Differenz von 9.000 Euro ausserhalb der Toleranzbereich ist.

Und hier liegt mein Problem. Wieso greift er nicht die Max. Zahlungstoleranzbetrag von 50.000 Euro ab? Mir scheint, dass Navision nur die Zahlungstoleranz % abfrägt.

Oder habe ich da was falsches eingerichtet?

19. November 2007 10:32

Hallo dai,

ist im Buch.-Blatt das Feld Währungscode leer? Wenn nicht, greift - zumindest meine ich das - die Einstellung hinter des Währungscodes. Dort können Zahlungstoleranz % und Max. Zahlungstoleranzbetrag auch hinterlegt werden.

Gruß, Marc

19. November 2007 10:35

Hallo Marc,

Ja Währungscode in der Buch-Blattzeile ist leer.

Gruß, Dai

19. November 2007 10:52

Hallo Dai, Navision hält sich hier an die untere der beiden Grenzen,
also Toleranz 99%, aber maximal 50000 €
was zuerst zutrifft gilt. der Betrag greift in deinem Fall erst bei einer Summe über ca. 50500 €

19. November 2007 10:59

Hallo Michael

Ich habe jetzt in der Buch-Blattzeile als Betrag 50.500 eingeben. Die Warnung kommt trotzdem nicht. Habe es auch mit höhere Betrag probiert. 60.000 oder 100.000. Die Warnung bleibt aber leider aus.

Gruß, Dai

19. November 2007 11:31

mit Summe meinte ich den auszugleichenden Betrag, der bei Dir 1000 war (Kreditorenposten)
und nicht den Zahlbetrag

19. November 2007 11:48

Hm,

also ich verstehe unter max. Zahlungstoleranzbetrag die Differenz zwischen Rechungsbetrag und Zahlbetrag.

Ich habe jetzt hier eine offene Rechnung von -3.697,93 Euro. In der Buch-Blattzeile gebe ich aus Versehen 36.970,93 Euro ein.

Was muss ich jetzt einreichen, damit die Warnung greif. Vielleicht versteh ich es dann besser. ;-)

19. November 2007 11:57

damit deine 50000 ausgenutzt werden könnten, müsste der offene Rechnungsbetrag etwa 50500 € sein,
um bei niedrigeren offenen Posten an eine solche summe zu kommen, müsstest du einen % über 100 eingeben, um eine überzählige 0 damit abzufangen müsstest du 1000% eingeben.

19. November 2007 12:01

Also das mit 1000% als "Zahlungstoleranz %" habe ich auch gedacht. Aber es funktioniert nicht. Navision scheint da nur bis 100% zu rechnen. Die Meldung bleibt weiterhin aus

19. November 2007 22:08

Hallo dai,
der Prozentsatz bezieht sich auf den gesamten Rechnungsbetrag
d.h. 50% bedeutet wenn die Differenz zwischen Zahlungsbetrag und Rechnungsbetrag bis zu 50 % des Rechnungsbetrages ausmacht, dann soll die Warnung erscheinen, sonst nicht, da dann von einer Teilzahlung auszugehen ist.
Beispiel: Rechnung 1000,-- Zahlbetrag 500,-- Zahlungstoleranz 500,--
Warung kommt, da 500,-- Differenz 50 % von 1000,-- entsprechen!
Der Toleranzbetrag ist ein zusätzliche "Stellschraube" damit die Abfrage nicht zu oft kommt; d.h. 50% von 1000,-- sind ggf. ok aber 50% von 200.000 sicherlich nicht. Wenn du willst, dass er immer fragt, stelle 100% ein und bei Betrag 0,--
8-)

20. November 2007 10:23

Hallo Uwe,

vielen Dank für den Beitrag. Also wie du erklärt hast, so habe ich es auch vorher verstanden. (siehe mein Beitrag vom Mo 19 Nov, 2007 10:48)

Vielleicht nochmal mein Beispiel. Ich habe jetzt eine offene Eingangsrechnung von -3.697,93 Euro. Aus Versehen trage ich in der Buch-Blattzeile 36.970,93 Euro ein. Jetzt setzte ich den Ausgleich auf die offene Rechnung. Es ensteht somit ein Saldo von 33273 Euro. Aber es kommt keine Zahlungstolerannz-Warnung.

Die Differenz zwischen Zahlbetrag und Rechnungsbetrag besteht somit 33273 Euro. Das entspricht weit mehr als 100 % des Rechnungsbetrages.

Und das ist ja mein Problem. Navision rechnet nur bis 100 % bei der Zahlungstoleranz. Bis einen Zahlungsbetrag von 7.395,86 Euro kommt die Warnung. Ab 7.395,87 Euro nicht mehr.

Ich habe wie Uwe gesagt auch als Zahlungstoleranz 100% und als Betrag 0,- eingegeben. Die Meldung bleibt aber trotzdem aus.

20. November 2007 10:33

Warum wählst du nicht erst die offene Rechnung aus, dann wird doch der richtige Betrag automatisch eingetragen, und du brauchst nur noch ändern, wenn du nicht alles zahlen willst.

20. November 2007 10:49

Hi Michael

Andersrum kann ich es auch machen. Im Endeffekt habe ich aber das gleiche Problem.

Habe nun in der Buch-Blattzeile kein Zahlungsbetrag eingegeben. Habe bei der offene Rechnung von -3.697,93 Euro den Ausgleichs-ID gesetzt. Jetzt übernimmt er in die Buch-Blattzeil als Zahlungsbetrag 3.697,93 Euro. Aus Versehen wird jetzt dieser Betrag auf 36.970,93 Euro geändert. Das juckt Navision überhaupt nicht. Es kommt keine Zahlungstoleranz-Warnung.

20. November 2007 11:46

Das hab ich ja auch nicht behauptet,
Die Zahlungstoleranz war nie dafür gedacht Fehleingaben zu verhindern, sondern, zu erlauben, wenn ein Kunde mehr abzieht, als er dürfte, diesen posten trotzdem als erledigt buchen zu können.
Ausserdem, wer ändert denn aus Versehen einen Betrag, der schon richtig da steht?
Du kannst ja das Feld mit dem Betrag im Buchblatt nach hinten verschieben, so dass man dort gar nicht rein muss, wenn man nicht absichtlich den Betrag ändern will.

20. November 2007 13:00

Also Zahlungsbetrag ändern kann mehrere Gründe haben. Zum Beispiel bezahlt man aus irgendeinen Grund mehr als man braucht. Anstatt den Restbetrag offen zu lassen will man den Restbetrag als Zahlungstoleranz buchen lassen.

20. November 2007 13:11

wer bezahlt freiwillig mehr als er muss? :-D mal abgesehen von Trinkgeldern....

20. November 2007 13:22

Nun vielleicht erzähl ich den Hintergrund, wieso wir diesesn Problem haben. Bei uns wurde aus versehen als Zahlungsbetrag eine Stelle zuviel eingegeben als der Rechnungsbetrag. Das ist uns dann erst nachhinein eigentlich nur per Zufall aufgefallen. Ich will sowas schon vorher vermeiden durch diese Zahlungstoleranz-Warnung.

Also es geht wirklich um das versehntliche Eintippen von eine zusätzliche Stelle. Und nicht von zuviel oder zu wenig bezahlen. Dies will ich nochmal betonen. ;-)

20. November 2007 13:25

ok, dann ist aber doch mein Vorschlag schon eure Lösung.
Also das Betragsfeld nach hinten schieben, so dass der Benutzer automatisch zuerst auf die Vorgangsauswahl kommt, dann erübrigt sich die Betragseingabe.

20. November 2007 13:36

Nun nicht direkt. Wir haben eine Rechnung von -3.697,93 Euro. Wir ziehen Skonto ab, obwohl Navision kein Skonto mehr zuläss. (Grund soll hingestellt sein). Wir zahlen abzüglich 2 % Skonto 3623,97 Euro. Aus Versehen wurde 36.230,97 Euro eingetragen.

21. November 2007 00:11

Hallo dai,
da habe ich dich wohl am anfang nicht ganz verstanden :oops:
Aber hierfür ist die Zahlungstoleranz/Skontotoleranz nicht gedacht - hast du ja schon selber gemerkt. Der Tipp von Michael klappt leider auch nur, wenn man immer nur einen Posten ausgleichen will. Ich schätze, da kommst du um eine Programmanpassung nicht rum. Die Prüfung der Beträge würde ich in der Tabelle "Fibu-Buchblattzeile" (absichtlich deutsch!) im OnValidate-Trigger vom Feld "Ausgleich mit Belegnr." und im OnValidate-Trigger vom Feld "Ausgleichs ID" vornehmen. Möglich wäre natürlich auch beim Verbuchen die Werte erst zu prüfen - mehr navision-like, musst aber an eine Codeunit ran. Der einfachste Weg ist aber meiner meinung nach, die Gegenkonten - vermutlich Bankkonten - auf "Abstimmbar = Ja" zu setzen und nach dem Erfassen den Saldo mit dem Kontoauszug (wenn vorhanden) abgleichen. Das mit dem "aus Zufall im nachhinein" ist ein rein organisatorisches Problem. Normalerweise muss beim nächsten Bankkontoauszug die Differenz doch sofort auffallen :cry:

21. November 2007 09:56

Hallo Uwe

Das mit dem Bankkonto (Gegenkonto) abstimmen haben wir auch gemacht. Leider wurde trotzdem der Fehler übersehen, da ein neuer Mitarbeiter die Bankbuchungen übernommen hat und sich noch nicht gut mit Navision auskennt.

Dann müssen wir wohl den neuen Mitarbeiter erneut darauf hinweisen, daß er das Bankkonto sorgfältig abstimmen muss.

Trotzdem habe dann noch eine Frage. Es scheint so, das Navision den "Max. Zahlungstoleranzbetrag" irgendwie nicht abfrägt.

Folgendes habe ich nun gepflegt
Zahlungstoleranz % = 0
Max. Zahlungstoleranzbetrag = 50.000

Bei der offene Rechnung von -3.697,93 Euro wirde die Meldung bis zu einen Zahlungsbetrag von 7.395,86 Euro erscheinen. Bei einen versehentlichen Zahlungsbetrag von 36.970,93 Euro kommt die Meldung nicht, obwohl Die Differenz von 33.273 Euro innerhalb der Max. Zahlungstoleranzbetrag von 50.000 Euro liegt.

21. November 2007 19:43

Dann musst du die Prüfung wohl umprogrammieren, damit Navision auch mehr als 100% abweichung akzeptiert und auf das Zahlungstoleranzkonto bucht, wenn du ne 0 zuviel eingibst ;-)

21. November 2007 22:06

Folgendes habe ich nun gepflegt
Zahlungstoleranz % = 0
Max. Zahlungstoleranzbetrag = 50.000

Bei der offene Rechnung von -3.697,93 Euro wirde die Meldung bis zu einen Zahlungsbetrag von 7.395,86 Euro erscheinen. Bei einen versehentlichen Zahlungsbetrag von 36.970,93 Euro kommt die Meldung nicht, obwohl Die Differenz von 33.273 Euro innerhalb der Max. Zahlungstoleranzbetrag von 50.000 Euro liegt.


Diese Einstellung habe ich noch nicht probiert, aber bei 0% wundert es mich, dass er überhaupt frägt. Wichtig ist auch noch, dass er die Belegarten der Posten prüft, d.h. wenn die Rechnung ohne Belegart Rechnung eingebucht wurde oder die Zahlung ohne Belegart Zahlung, dann erfolgt keine Prüfung der Toleranz.
Aber noch mal ganz ehrlich, du wirst auch mit der besten Programmierung die benötigte Intelligenz der Anwender nicht ersetzen können. :-D

22. November 2007 14:54

die offene Rechnung hat als Belegart Rechnung und die Zahlung in der Fibu-Buchblatt Zeile die Belegart Zahlung.
Die Meldung kommt schon. Aber halt nur bis zu einen gewissen Betrag.

Mich wundert nur warum das mit der Max. Zahlungstolerantbetarg nicht so funktioniert wie man es sich denkt.

23. November 2007 22:55

Mich wundert nur warum das mit der Max. Zahlungstolerantbetarg nicht so funktioniert wie man es sich denkt.



Tut es doch, es wird immer vom auszugleichenden Posten geprüft und nicht vom eingegebenen Zahlbetrag!