Inventur - Fremdwährungsartikel umbewerten

23. November 2009 10:52

Hallo liebe Community,

wir befinden uns gerade in der Planungsphase der Inventur. Uns ist aufgefallen,
dass wir die Fremdwährungsartikel (Artikel die wir in anderer Währung eingekauft haben) in unserem Lager umbewerten müssen (Niederstwertprinzip).

Ich wollte ersteinmal fragen, ob irgendjemand hiermit schoneinmal Erfahrung gemacht hat?
und vielleicht eine Möglichkeit kennt das in NAV zu realisieren.

Wenn nicht:

Ich habe bereits in dem Tabellen ein wenig herumgestöbert. Im Prinzip bräcuhte ich eine Datenbasis die wie die Tabelle Item Ledger entry aussieht, jedoch würde ich die entsprechenden Währungen und Wechselkurse zusätzlich als Information für die Zugänge benötigen. Wüsste jemand wie ich das hinbekommen könnte??

mfg

Simon Weiss

Re: Inventur - Fremdwährungsartikel umbewerten

25. November 2009 02:04

Es gibt im Standard keine Tabelle, die eine eindeutige Referenz zwischen Lieferung und den dazugehörenden Fakturierungen speichert. Es ist ja auch möglich, dass für eine Lieferung mehrere Teilfakturierungen mit unterschiedlichen Wechselkursen erfolgt sind (oder sogar eine Kombination von Fremd- und Mandantenwährung). Die müsste man erst mal dazuprogrammieren, rückwirkend kann die aber nicht versorgt werden, sondern nur zum Buchungszeitpunkt (genau dann, wenn die "Fakturierte Menge" in den Lieferzeilen versorgt wird). In den Report "Lagerwert berechnen" im Neubewertungsbuchblatt könnte man dann eine zusätzliche Prüfung dann anhand dieser neuen Rechnungs-Lieferungsreferenztabelle optional einbauen, wenn die Artikelposten durchgekämmt werden, damit nur diese neu bewertet werden.

Ob das aber wirklich notwendig ist, ist eine andere Frage. Die Ware wurde zum "Einstandspreis (MW)", also nicht zum Fremdwährungseinstandspreis, ans Lager genommen. Wenn man bei jeder Kursschwankung das Lager neu bewerten will, darf man sich sonst wohl nicht mehr viel vornehmen. :wink:

Re: Inventur - Fremdwährungsartikel umbewerten

1. Dezember 2009 10:46

Hi! Danke ersteinmal für deine Antwort!

Die Notwendigkeit der Neubewertung liegt leider gesetzlich vor. Egal ob die Ware zum Einstandspreis in Mandantenwährung über das Jahr verteilt eingekauft und bewertet wurde, am Jahresende sind die einzelnen Artikel in bezug auf das Niederstwertprinzip zu prüfen.Sollte der Wert der Ware wegen einer Wechselkursschwankung gefallen sein muss auf den niedrigeren Wert abgeschrieben werden.

Wir würden diese Aufgabe demnach natürlich nur einmal im Jahr durchführen. Leider stehe ich jetzt wieder komplett auf dem Schlauch, denn so wie du es beschrieben hast ist der Zug ja für uns bereits abgefahren oder?

MFG
Simon Weiss

Re: Inventur - Fremdwährungsartikel umbewerten

1. Dezember 2009 11:02

Hallo Simon,

man kann aus dem Artikelposten über die Wertposten an den entsprechenden Beleg kommen (zumindest in 5.1).

Wenn du so nach dem Niederstwertprinzip bewerten willst, müsstest du dann nicht alle offenen Artikelposten und nicht nur die mit Fremdwährungen neu bewerten??

Gruß, Fiddi

Re: Inventur - Fremdwährungsartikel umbewerten

1. Dezember 2009 14:28

AIDeton hat geschrieben:Wir würden diese Aufgabe demnach natürlich nur einmal im Jahr durchführen. Leider stehe ich jetzt wieder komplett auf dem Schlauch, denn so wie du es beschrieben hast ist der Zug ja für uns bereits abgefahren oder?

So kompliziert muss es bei euch ja nicht unbedingt sein. Für den einfachen Normalfall (eine Rechnung pro Lieferung) kann man vom Einkauf-Artikelposten aus den ersten dazugehörigen Wertposten finden, über die Felder Belegart und Belegnummer die Eingangsrechnung ermitteln, den Währungsfaktor aus dem Rechnungskopf mit dem vom Bilanzstichtag vergleichen und daraus den Korrekturwert für die Abwertung bestimmen.