[Gelöst] Produktion für den Eigenbedarf: Belege

Ein Großteil unserer Fertigungsartikel haben Produktionsart=Auftragsfertigung, das heißt, uns liegen regelmäßig konkrete Verkaufsaufträge unserer Kunden vor. Diese dienen uns (auch im Nachhinein) als Referenz, dass Bedarf da war. Anhand dieser Referenz erstellt unserer Produktionsleitung die FAs.

Nun kommt es immer wieder vor, dass ein Kunde ankündigt, vielleicht bald so große Mengen abzunehmen, dass wir im Voraus bestimmte Artikel auf Lager produzieren müssen. Ein Kaufversprechen ist dies allerdings nicht. Folglich wird diese Produktion als Produktion für den Eigenbedarf angesehen.

Die bloße Erstellung des FAs hierzu stellt eigentlich kein Problem dar, wohl aber die Nachverfolgbarkeit: Können wir im NAV-Standard einen internen Beleg erzeugen, funktional ähnlich einem VK-Auftrag? Er sollte druckbar sein. Ein Warenausgang darf dann aber nicht stattfinden.
Oder würdet ihr z.B. einen VK-Auftrag nehmen, aber mit zusätzlicher Negativ-Zeile ...? Ich habe das Gefühl, in einer völlig falschen Ecke zu suchen ...

Folglich wird diese Produktion als Produktion für den Eigenbedarf angesehen.

Eigenbedarf ist eigentlich das, was das Unternehmen selbst verbraucht (z.B. für die Verwaltung, Werbung, Messen).
Das, was du beschreibst, klingt nach Lagerfertigung (meist abgekürzt engl. MTS (Make-To-Stock) im Gegensatz zu MTO (Make-To-Order)).

Was hältst Du davon die Kaufabsichtserklärung als Rahmenauftrag anzulegen? Aus dem kannst Du dann die einzelnen Aufträge generieren...

LG
Mike

Was hältst Du davon die Kaufabsichtserklärung als Rahmenauftrag anzulegen? Aus dem kannst Du dann die einzelnen Aufträge generieren...

Die Produktionszeitpunkt liegt vor der Beauftragung des Kunden. Es kann auch sein, dass die Beauftragung gar nicht erfolgt. Eine Rahmenvereinbarung liegt nicht vor.
Würdet ihr das trotzdem über einen Rahmenauftrag abwickeln?

Das, was du beschreibst, klingt nach Lagerfertigung

Ja, das ist mir bewusst. Die Besonderheit ist halt, dass derselbe Artikel normalerweise unter Auftragsfertigung fällt, und deshalb auch so eingerichtet ist. Was bedeutet das jetzt für uns und unsere Anforderung?

Die Besonderheit ist halt, dass derselbe Artikel normalerweise unter Auftragsfertigung fällt, und deshalb auch so eingerichtet ist. Was bedeutet das jetzt für uns und unsere Anforderung?

Statt Eigenbedarf (auch wenn das bei euch so heißen mag) ist es m.E. eine (gleichzeitige?) Kombination aus MTO und MTS. Der Standard kann aber nur entweder-oder.
Ich würde das so probieren:
Pro Debitor, der so etwas nutzt, einen Schattendebitor mit speziellen Buchungsgruppen anlegen (ähnlich wie hier), dessen MTO-Auftragsmenge dann die MTS-Menge darstellt. Dann einen automatischen Belegworkflow programmieren: Normal liefern und anschließend Reklamation für die komplette Lieferung, damit diese zurück ins Lager geht.

Danke, das hat meine Vermutung bestätigt.