Vor- und Nachteile von NAV2013

15. März 2013 06:57

[Diskussion aus Thema Performancegewinn durch NAV 2013 abgetrennt.]

Meinen Windows Client bediene ich ohne Maus, dank Quick Entry und zeitgemäßer Hardware bewege ich mich schnell durch die notwendigen Eingabefelder. Geholfen hat mir dabei ein Kurzstudium der Tastaturkürzel in der Hilfe.
Meine Ribbons habe ich mir angepasst und die von mir regelmäßig genutzten Funktionen unter Home abgelegt. Generell habe mich mit meinem ERP-System beschäftigt, so dass ich weiß, wo ich welche Informationen finde und wie ich es bediene.


Jens, solche Aussagen wie deine kann ich nicht für voll nehmen!
Zuletzt geändert von Timo Lässer am 21. März 2013 12:33, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Diskussion aus Thema Performancegewinn durch NAV 2013 abgetrennt.

Re: Performancegewinn durch NAV 2013

15. März 2013 08:45

SilverX hat geschrieben:
Meinen Windows Client bediene ich ohne Maus, dank Quick Entry und zeitgemäßer Hardware bewege ich mich schnell durch die notwendigen Eingabefelder. Geholfen hat mir dabei ein Kurzstudium der Tastaturkürzel in der Hilfe.
Meine Ribbons habe ich mir angepasst und die von mir regelmäßig genutzten Funktionen unter Home abgelegt. Generell habe mich mit meinem ERP-System beschäftigt, so dass ich weiß, wo ich welche Informationen finde und wie ich es bediene.

Wer sagt das? Und das macht jeder normale Anwender? Das geht doch an der Realität vorbei.

SilverX hat geschrieben:Jens, solche Aussagen wie deine kann ich nicht für voll nehmen!


Wieso nicht? Weil es nicht in die offizielle Darstellung der Firma passt?

Volker

Re: Performancegewinn durch NAV 2013

15. März 2013 09:30

@JGlathe:
Wenn du das so machst, wie du das beschreibst, ist das hervorragend, aber leider die Ausnahme.
Die Anwender sind heute immer weniger bereit sich mit dem System und den Funktionen auseinander zu setzen. Es ist heute immer weniger möglich den Leuten beizubringen was sie da tun, es wird sich heute nur noch gemerkt welche Tasten man drücken muss, und wenn eine Spalte in der Auftragserfassung verschoben ist, weil das Form bzw. die Page angepasst/ kompiliert wurde, bzw. eine Option beim Report aus gleichem Grunde zurückgesetzt wurde ist, wie vor zwei Jahren bei der Schulung eingerichtet, gibt es einen Anruf vom Chef, das nichts mehr funktioniert.
Versucht man den Anwendern ein paar Grundlagen zum Thema Filtern beizubringen, wird man dumm angemacht was das soll, man möchte mit dem System doch nur arbeiten.

Gruß, Fiddi

Re: Performancegewinn durch NAV 2013

15. März 2013 23:14

Hallo in die Runde,

immer wieder interessant wie unterschiedlich die Meinungen sind.
@Fiddi: bist Du sicher das Du mich meinst? Na egal... Ich stimme Dir zu, sehe aber nur eine Chance: Mit Geduld und gelegentlich Führung die nötige Ausbildung vermitteln. Natürlich kann das auch mal frustrierend sein... ist aber wohl der normale Lauf der Dinge.
Bezüglich "Design", "User Experience" oder wie das gerade heisst, und was dann so etwas wie den RTC hervorbringt: Scheint auch der normale Lauf der Dinge zu sein. Gefallen tuts mir trotzdem nicht. Und ein wenig persönlich kann ich das dann auch nehmen, wenn ich als (großer) Kunde in 2008 bei Microsoft in Unterschleissheim sitze, die "Probleme" die wir haben besprochen werden sollen, auf unsere Fragen eigentlich nur die Antwort "wir ändern nichts an der Funktionalität, wir sind mit einem Plattform-Update beschäftigt" kommt und uns dann noch vorgeschwärmt wird wie TOLL doch dieser neue Role Tailored Client ist und wie PRODUKTIV... Wir haben damals schon gesagt was wir davon halten. Und ich hatte auch damals schon den Eindruck das man Kundenmeinungen nicht so richtig gern hört, wenn sie nicht auf Linie sind. Es hat sich die folgenden Jahre (letzte Erfahrung dazu mit Microsoft auf den NavTechDays 2012) leider fortgesetzt. Das führt nicht unbedingt zu einem besseren Produkt.

Grüße und schönes Wochenende

Jens

Re: Performancegewinn durch NAV 2013

18. März 2013 11:16

jglathe hat geschrieben: Das führt nicht unbedingt zu einem besseren Produkt.


Klar wird das Produkt besser. Die neue Funktionen von NAV 2013 wurden ja nicht einfach wahllos ausgesucht.
Dabei wird das System als ERP für Großinstallationen und ERP-Instanz für Tochterunternehmen interessanter.
Ersteres durch z.B. Buchen im Hintergrund für Unternehmen mit tausenden Auftragsbuchungen, Locking-Reduzierung und Dimensionsänderungen.
Zweiteres können besser durch die Mutter kontrolliert werden. (Cashflow, Diagramme auf Listen etc)
Zu Zweiteres kommt auch noch eine einheitliche Kostenrechnung dazu, die in jedem Land ausgerollt werden kann, nicht nur in denen "damals" das Kostenrechnungsmodul lizensierbar war.

Re: Performancegewinn durch NAV 2013

18. März 2013 11:37

JanGD hat geschrieben:
jglathe hat geschrieben: Das führt nicht unbedingt zu einem besseren Produkt.


Klar wird das Produkt besser. Die neue Funktionen von NAV 2013 wurden ja nicht einfach wahllos ausgesucht.
Dabei wird das System als ERP für Großinstallationen und ERP-Instanz für Tochterunternehmen interessanter.
Ersteres durch z.B. Buchen im Hintergrund für Unternehmen mit tausenden Auftragsbuchungen, Locking-Reduzierung und Dimensionsänderungen.
Zweiteres können besser durch die Mutter kontrolliert werden. (Cashflow, Diagramme auf Listen etc)
Zu Zweiteres kommt auch noch eine einheitliche Kostenrechnung dazu, die in jedem Land ausgerollt werden kann, nicht nur in denen "damals" das Kostenrechnungsmodul lizensierbar war.


Ich glaube zu erkennen, dass du uns Jens verschieden Aspekte eines ERP-Systems bewertet.
Du sprichst von taktisch, strategischen Dimensionen, die mittel- und langfristig dem gesamten U'en helfen (do the right things) während er hier im Forum eher das Tagesgeschäft anspricht (do the things right).

Re: Performancegewinn durch NAV 2013

18. März 2013 12:16

Also, dass NAV in den Möglichkeiten zugelegt hat, bestreitet keiner. Aber was nützt das alles, wenn der Anwender das nicht nutzen kann?

NAV kann immer noch nicht von Anwender ohne eine Schulung benutzt werden. Mir geht es hier jetzt sogar nur um die Grundsätze (Adressen verwalten, Artikel verwalten, Auftrag erfassen). Es geht mir nicht mal um die Themen, bei denen man "Fachpersonal" einsetzt, wie z. B. Buchhaltung. Ein modernes Systemsollte doch so intuitiv zu bedienen sein, dass wenigstens Artikel angelegt werden können und Aufträge erfasst werden können. Das sehe ich bei NAV trotz neuer GUI nicht.

NAV ist ein System bei dem sich der Admin und Entwickler freut, wie flexibel und relativ einfach es zu programmieren ist. Gleichzeitig ist der Anwender enttäuscht, weil er durch die vielen Möglichkeiten nicht durchblickt und ohne Schulung und fehlender Hilfe im Programm immer wieder blockiert wird. Oder gibt es nun ein Howto für die wichtigsten Vorgänge in der Hilfe? Ein Buch wie http://www.amazon.de/Gesch%C3%A4ftsvorf%C3%A4lle-abgebildet-Microsoft-Dynamics-Classic/dp/3942151006/ref=pd_sim_b_2 sollte eigentlich unnötig und in der Hilfe des Programms enthalten sein. Solange die Anwender nicht einfach und intuitiv mit dem Programm arbeiten können und WOLLEN, solange wird es NAV schwer haben. Das beste Beispiel für Intuition ist das i-Pad - keine Schulung, keine Erklärung und jeder kommt gleich damit zurecht, selbst die Oma, die noch nie am Computer saß.

Volker

Re: Performancegewinn durch NAV 2013

18. März 2013 13:16

vsnase hat geschrieben:NAV kann immer noch nicht von Anwender ohne eine Schulung benutzt werden. Mir geht es hier jetzt sogar nur um die Grundsätze (Adressen verwalten, Artikel verwalten, Auftrag erfassen)


Auf der einen Seite gebe ich dir recht, auf der anderen Seite liegt aber nicht daran das man das mit NAV nicht einrichten könnte, sondern an den Anforderungen, die an das System gestellt werden.

Um in NAV einen Artikel anzulegen, sind bei einem eingerichteten System im aller einfachsten Fall nur 2 Eingaben nötig (Beschreibung, Artikelkategoriecode). Das ist nicht gerade viel (zugegeben der Basiseinheitencode fehlt noch, ist aber für die Funktion nicht nötig).
Leider wollen die Anwender aber noch mehr aus dem System nutzen. Das macht das ganze dann wieder kompliziert und aufwendig, und erfordert dann wieder Schulungen und Branchenerweiterungen.

Gruß, Fiddi

Re: Performancegewinn durch NAV 2013

19. März 2013 10:46

Ohne jetzt die Diskussion weiter anheizen zu wollen.
Vielleicht kommt ja mit NAV 8 ein aufgemotzter Classic Client (und vielleicht sogar die Native) wieder? :twisted:
Nicht ganz ernst gemeint.


mfg,
winfy

Re: Performancegewinn durch NAV 2013

19. März 2013 11:38

@winfy: Hast Du Deinen Beitrag editiert? Ich habenämlich via RSS einen umfangreicheren Beitrag gelesen.

Volker

Re: Performancegewinn durch NAV 2013

19. März 2013 14:01

vsnase hat geschrieben:@winfy: Hast Du Deinen Beitrag editiert? Ich habenämlich via RSS einen umfangreicheren Beitrag gelesen.

Volker


Hallo Volker - ja habe ich.

Ich wollte Schlaumeiern das 32 Bit Architekturen nicht nur 2 GB sondern (2^32 Bit) 4 GB adressieren können.
Das war aber nur die reine Theorie, den Prozessen wird wohl dennoch nur maximal 2 GB zugesichert. :wink:

mfg,
winfy

Re: Performancegewinn durch NAV 2013

19. März 2013 20:45

vsnase hat geschrieben:Also, dass NAV in den Möglichkeiten zugelegt hat, bestreitet keiner. Aber was nützt das alles, wenn der Anwender das nicht nutzen kann?

NAV kann immer noch nicht von Anwender ohne eine Schulung benutzt werden. Mir geht es hier jetzt sogar nur um die Grundsätze (Adressen verwalten, Artikel verwalten, Auftrag erfassen). Es geht mir nicht mal um die Themen, bei denen man "Fachpersonal" einsetzt, wie z. B. Buchhaltung. Ein modernes Systemsollte doch so intuitiv zu bedienen sein, dass wenigstens Artikel angelegt werden können und Aufträge erfasst werden können. Das sehe ich bei NAV trotz neuer GUI nicht.

NAV ist ein System bei dem sich der Admin und Entwickler freut, wie flexibel und relativ einfach es zu programmieren ist. Gleichzeitig ist der Anwender enttäuscht, weil er durch die vielen Möglichkeiten nicht durchblickt und ohne Schulung und fehlender Hilfe im Programm immer wieder blockiert wird. Oder gibt es nun ein Howto für die wichtigsten Vorgänge in der Hilfe? Ein Buch wie http://www.amazon.de/Gesch%C3%A4ftsvorf%C3%A4lle-abgebildet-Microsoft-Dynamics-Classic/dp/3942151006/ref=pd_sim_b_2 sollte eigentlich unnötig und in der Hilfe des Programms enthalten sein. Solange die Anwender nicht einfach und intuitiv mit dem Programm arbeiten können und WOLLEN, solange wird es NAV schwer haben. Das beste Beispiel für Intuition ist das i-Pad - keine Schulung, keine Erklärung und jeder kommt gleich damit zurecht, selbst die Oma, die noch nie am Computer saß.

Volker


Hmm, ich weiß nicht. Falls du in einer kleinen Bude arbeitest, dann verstehe ich deine Argumentation.
NAV ist kein DateV oder Lexware. Eine NAV-Einführung mit allen Modulen kann > 100.000€ kosten und adressiert auch Firmen mit > 100 Mitarbeitern. Diese Leute haben mindestens mittlere Reife, eine Berufsausbildung und sollten zumindest in MS-Office fit sein, oder?

Das sind also keine "umgeschulten Friseure" (wie ein Winf-Prof von mir mal in einer Vorlesung 2006 süffisant bemerkte)
Daher ist das i-Pad, das 700€ kostet, kein Vergleichsmaßstab.
Es ist ein Konsumgut für die Zielgruppe Privatkunden und soll schnell konsumiert werden, ohne die User zum Nachdenken anzuregen oder sie aufzuhalten.

Wenn aber ein Geschäftskunde ein ERP-System für > 100k anschafft, dann hat er ein komplexes Softwaregebilde für seine komplexen Prozesse.
Diese Software ist erklärungsbedürftig, d.h. für deren Schulung braucht man sog. Experten, die das Knowhow zu den Usern transferieren sollen.
Die User sollen beim Bedienen der ERP-Software ein wenig betriebswirtschaftlich nachdenken, bevor sie etwas tun.

Ansonsten bräuchte man sie nicht. Man könnte sie durch billige ausländische Arbeitskräfte ohne Deutschkenntnisse oder gar durch Roboter ersetzen, die nur ein Knöpfli drücken müßten, damit es weitergeht. Es gab mal einen netten Film "WALL·E - Der Letzte räumt die Erde auf", in welchem deutlich zu sehen ist, was passiert, wenn man zu bequem und träge wird.

Aus Sicht eines Geschäftsführers eine mittelständischen U'ens würde eine gute NAV-Einführung so aussehen: einerseits motivierte, gebildete, wissenshungrige Mitarbeiter, die Bock drauf haben, eine neue Software zu erlernen und andererseits ein motivierter, gebildeter Berater und Projektleiter, der Bock hat sie zu schulen.
Zuletzt geändert von Freestyler am 20. März 2013 08:40, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Performancegewinn durch NAV 2013

19. März 2013 22:13

Klar hinkt der Vergleich. Dass NAV eine komplexe Software ist, bei der man Experten braucht, die einem sagen, wo welche Werte landen, was durch welche Aktion bezweckt wird oder woher man welche Informationen bekommt, wird kaum einer bestreiten oder bezweifeln.

Dass man aber auch noch Experten braucht, die einem erklären, wie man es bedient, hat nun mal damit zu tun, dass es eben - zumindest nach meinen Erfahrungen - nicht allzu intuitiv geht.

vsnase hat geschrieben:Das beste Beispiel für Intuition ist das i-Pad - keine Schulung, keine Erklärung und jeder kommt gleich damit zurecht, selbst die Oma, die noch nie am Computer saß.

Kann ich genau so bestätigen, nur dass es meine Mutter war. Und Spaß hat es ihr auch noch gemacht.

Re: Performancegewinn durch NAV 2013

20. März 2013 08:43

Freestyler hat geschrieben:Das sind also keine "umgeschulten Friseure" (wie ein Winf-Prof von mir mal in einer Vorlesung 2006 süffisant bemerkte)
Daher ist das i-Pad, das 700€ kostet, kein Vergleichsmaßstab.
Es ist ein Konsumgut für die Zielgruppe Privatkunden und soll schnell konsumiert werden, ohne die User zum Nachdenken anzuregen oder sie aufzuhalten.

Wenn aber ein Geschäftskunde ein ERP-System für > 100k anschafft, dann hat er ein komplexes Softwaregebilde für seine komplexen Prozesse.
Diese Software ist erklärungsbedürftig, d.h. für deren Schulung braucht man sog. Experten, die das Knowhow zu den Usern transferieren sollen.
Die User sollen beim Bedienen der ERP-Software ein wenig betriebswirtschaftlich nachdenken, bevor sie etwas tun.


Dann sind wir aber doch mal ehrlich. Schulung gibt es bei Einführung eines neuen Systems sehr ausgiebig, und auch da nicht für alle Mitarbeiter. Teilzeitkräfte oder Azubis sind da oft ausgenommen, wobei letztere mit ihrem Spieltrieb durchaus interessante Aspekte eines neuen Systems zu Tage fördern könnten. Nach einer Einführungsphase lässt das aber schnell nach. Neue Mitarbeiter werden nur sporadisch zu Schulungen geschickt (zu welchen soll man Sie auch schicken, wenn der Partner der einzige ist der an einem hoch-angepaßten System überhaupt schulen könnte) oder "das zeigt Ihnen dann Frau Meier". Ein intuitiveres System würde da erheblich helfen.

Freestyler hat geschrieben:Ansonsten bräuchte man sie nicht. Man könnte sie durch billige ausländische Arbeitskräfte ohne Deutschkenntnisse oder gar durch Roboter ersetzen, die nur ein Knöpfli drücken müßten, damit es weitergeht. Es gab mal einen netten Film "WALL·E - Der Letzte räumt die Erde auf", in welchem deutlich zu sehen ist, was passiert, wenn man zu bequem und träge wird.


Das ist doch so. Ich kenn genug Firmen, die ihre Buchhaltung in Indien haben. Billig und keine Deutschkenntnisse.

Volker

Re: Performancegewinn durch NAV 2013

20. März 2013 09:07

Freestyler hat geschrieben:Aus Sicht eines Geschäftsführers eine mittelständischen U'ens würde eine gute NAV-Einführung so aussehen: einerseits motivierte, gebildete, wissenshungrige Mitarbeiter, die Bock drauf haben, eine neue Software zu erlernen und andererseits ein motivierter, gebildeter Berater und Projektleiter, der Bock hat sie zu schulen.


Das mit den gebildeten wissenshungrigen Mitarbeitern würde ich mir auch wünschen. Leider arbeiten in Firmen auch Mitarbeiter, die dort sind um Geld zu verdienen, oder sie arbeiten in Bereichen, in denen durchaus "bildungsfernere" Mitarbeiter tätig sind. Auch die sollen/müssen mit NAV umgehen.
Hier sind wir als Berater und auch deren Chefs gefragt das zu erkennen. Ihnen muss eine Lösung zu geschaffen werden, mit der auch diese Mitarbeiter zufriedenstellende Ergebnisse erzielen.

Denn über eins muss man sich im klaren sein: NAV ist ein voll integriertes System. Jeder Nutzer ist Teil des Systems, baut hier einer Mist, weil er keine Lust hat, er es nicht versteht, oder das ganze zu kompliziert für ihn ist, hat das Auswirkungen auf alle anderen.

Gruß, Fiddi

Re: Performancegewinn durch NAV 2013

20. März 2013 14:34

Ich finde die Diskussion etwas merkwürdig. Den privaten Gebrauch von einem iPad mit dem beruflichen Gebrauch von NAV zu vergleichen ist meiner Meinung nach ein völlig falscher Ansatz. Wenn ich mich in einen Bagger für 100.000 setze, kann ich auch nach einiger Zeit durch Herumprobieren halbwegs damit umgehen. Es sagt aber kein Bauunternehmer zu seinem Mitarbeiter: Setz dich mal rein und probier, der Rest wird schon irgendwann klappen.

Re: Performancegewinn durch NAV 2013

21. März 2013 11:13

Der iPad-Vergleich hinkt gewaltig.
Das iPad ist nicht nur intuitiv bedienbar, sondern so restriktiv, dass man kaum was falsch machen kann.

Da ist NAV komplett anders.
Mit Komplexität kommt halt auch Schulungsbedarf.
Sicherlich würde es NAV guttun eine Feldkennzeichnung zu geben wie es das in CRM gibt.(rotes Sternchen = Must feld, blaues Kreuz = recommended)

Re: Performancegewinn durch NAV 2013

21. März 2013 11:37

JanGD hat geschrieben:Der iPad-Vergleich hinkt gewaltig.
Das iPad ist nicht nur intuitiv bedienbar, sondern so restriktiv, dass man kaum was falsch machen kann.
...
Sicherlich würde es NAV gut tun eine Feldkennzeichnung zu geben wie es das in CRM gibt.(rotes Sternchen = Must feld, blaues Kreuz = recommended)


Das offenbart aber auch eine Schwäche von NAV. Es sind zu viele Falscheingaben möglich, weil das System nicht restriktiv genug ist und die Rechtevergabe ist nicht gerade trivial, so dass im Zweifel oft zu viele Rechte vergeben werden (ich sag ja nur db-owner). Abgesehen davon ist das Ipad ja nicht nur zum privaten spielen da. Es gibt da durchaus Firmen, die das auch einsetzen um damit zu arbeiten. Meines Wissens rüstet Mango seine Filialen nun mit iPads aus, damit die Kunden fehlende Teile suchen und direkt bestellen können, quasi stationärer Onlinehandel. Da hilft die intuitive Bedienung doch sehr.

JanGD hat geschrieben:Mit Komplexität kommt halt auch Schulungsbedarf.


und die Kosten dafür. Ist es rentabel einen Sachbearbeiter im Einkauf mit 2.000 € im Monat auf eine Schulung zu schicken in der dann dem Anwender eine Übersicht über ein komplexes System vermittelt werden muss, damit keine Falscheingaben auftreten und in anderen Abteilung zu Problem führen. Also entfällt die umfangreiche Schulung und der notwendige tägliche Umgang wird von Kollegen mehr oder weniger gut vermittelt. Das ist doch die Realität. Ich dachte eigentlich man will mit NAV ein gutes System anbieten und kein System um Schulungen zu verkaufen. Wenn ersters zutrifft, muss das System so gut sein/gemacht werden, dass der Schulungsaufwand zurückgeht.

Volker


PS
Vielleicht sollte ein Moderator diese Diskussion von der ursprünglichen mal trennen.

Re: Performancegewinn durch NAV 2013

21. März 2013 12:36

vsnase hat geschrieben:Vielleicht sollte ein Moderator diese Diskussion von der ursprünglichen mal trennen.

Erledigt.

Re: Vor- und Nachteile von NAV2013

21. März 2013 14:11

Hallo zusammen,

ich schließ mich der Diskussion mal an. Ich finde NAV ist zurecht sehr komplex, den es ist ein ERP System und kein iPad oder CRM. Ein ERP System ist dafür da keine Inselsysteme zu haben und damit alles ineinandergreift. Das Dynamics CRM ist auch nur ein CRM und somit eine Insellösung. Auch wenn es dort viele Möglichkeiten gibt dieses zu Erweitern um dort eine Art ERP-System aufzubauen, so existiert dort auch nur bedingt BI . NAV beinhaltet ein CRM, wenn auch nicht so schön wie Dynamics CRM, aber es beinhaltet noch deutlich mehr wie Lager, FiBu, Produktion, Verkauf, Einkauf, Projektmanagment, Service und die ganzen kleineren Sachen. Was Micrsoft uns damit anbietet ist nun mal die komplette Palette die eine Firma ausmacht.

Das Problem ist eigentlich die Oberfläche. Seitens Microsoft wird sich gedacht, dass sich die User ihre Umgebung "personalisieren" um so wirklich nur das zu haben, was sie brauchen. Nur das machen kaum welche aus den verschiedensten Gründen.
Was auch die Restriktion von NAV bei der Eingabe angeht. Je mehr Felder ich im Zugriff habe, von dennen ich gar nicht weiß, wofür diese sind, umso mehr kann ich falsches eingeben. Fehlermeldungen werden ja grundsätzlich von Usern ignoriert um mit "Geht nicht!" abgetan. Aber ich hab auf auch kein ERP System auf dem iPad und wenn ich dort ein stationären Onlinehandel laufen lassen möchte, kann ich diesen Anwendungsbezogenen Fall auch mit einem Windows 8 App auf einem Surface realisieren. Der Punkt ist hier, dass wir einen Anwendungsbezogenen Fall haben, wo es kein über den Tellerrand schauen gibt. Wenn ich also User und/oder Gruppen habe, die nicht damit zurecht kommen muss ich ihnen eine Oberfläche bauen, die genau auf Ihren Aufgabe zugeschnitten ist. Da kann ich dann auch Intuitive Bedienung und restriktive Eingaben designen wie ich es brauche.

Und dann sind wir wieder bei dem Rollencenter. Auf den User passend zugeschnitten... mit dem für ihn passend zugeschnittenen Pages und der User bewegt sich in einer visuellen Insel-System-Umgebung. ;)

Re: Vor- und Nachteile von NAV2013

21. März 2013 15:13

Eine interessante Diskussion!
Ein paar Worte aus Enduser-Sicht:

Ich nutze Navision (incl. Developer) seit 1995 und muß sagen, es ist seit jeher ein schnuckliges, relativ flexibel anpassbares System. Ich habe in all den Jahren bei Partner-, Tochter- & Mutterfirmen viele andere (große) ERP-Systeme gesehen und mußte immer wieder mit dem Kopf schütteln, unter welchen Umständen die Angestellten dort arbeiten müssen. Leider muß ich aber feststellen, daß MS zwar eventuell aus seiner Sicht richtig handelt, dadurch aber ein immer weiter in der Komplexität wachsendes System ausliefert.

Das lässt sich durch Schulungen ausgleichen. Die gehören zu einem solchen System dazu. Das ist bei den anderen ERP-Systemen auch nicht anders (von Out-of-the-Box-Produkten aus dem Buchhandel mal abgesehen).

Aber! Oft sind es tatsächlich die einfachen Dinge, die Anwender stören und über das System nörgeln lassen.
Als ganz großen Punkt muß ich da z.B.die standardmäßige Editierbarkeit in den Karten erwähnen. Das war immer das erste, was angepasst wurde. Keine Ahnung, ob das mittlerweile im Standard gelandet ist.
Fehlermeldungen in einer Sprache, die nicht menschlich ist ("... kann nicht ... sein in Zeile ...") verärgern viele, gerade ältere MA.
Sinnlose Meldungen ("Das Verarbeitung wurde unterbrochen, weil ...") UND danach die eigentliche Fehlermeldung. Warum?
Warum kann der User sich nicht seine eigenen Sprungmarken ("NextControl") in einem Buchblatt selber setzen?
Warum ändert MS lang bewährte Tastenkombinationen (RTC!) in einem System, welches von Usern fast auschließlich mit der Tastatur bedient werden sollte? Jeder Griff zur Maus ist in einem eingabegestütztem System eine überflüssige Bewegung.
usw. ...

Ich denke, wenn diese alltäglichen "Macken" etwas mehr angegangen werden würden, würde auch die Ehrfurcht vor der Komplexität des gesamten Systems schwinden.

Gr
Andre

Re: Vor- und Nachteile von NAV2013

21. März 2013 16:25

Hallo Andre

Die Tastenkombination die sich mit dem RTC geändert haben sind natürlich für die ältere Generation eine extreme Umgewöhnung. Anderseits muss ich dazu sagen, dass man mit der neueren Version von NAV als Firma in die Zukunft investiert und da möchte ich auch noch gerne einmal vom Airlift 2012 zitieren, dass die Zukunft auch in der jüngeren Generation liegt. Wenn man direkt mit dem RTC eingestiegen sind viele Tastenkürzel gleich zu anderen Windows Produkten.

Was die Fehlermeldungen angeht ist dies Ansichtssache. Viele Fehlermeldungen sind selbsterklärend. Grade wenn es sollche Sachen wie TESTFIELD() sind oder FIELDERROR(). Einzig und alleine Logikfehler und div. Bugs sind sehr unverständlich, aber das ist die Aufgabe eines Entwicklers diese Fehlermeldungen zu beheben und dafür einen logische einzubauen.

apab hat geschrieben:Das lässt sich durch Schulungen ausgleichen. Die gehören zu einem solchen System dazu. Das ist bei den anderen ERP-Systemen auch nicht anders (von Out-of-the-Box-Produkten aus dem Buchhandel mal abgesehen).


Sehe ich auch so :)

Re: Vor- und Nachteile von NAV2013

21. März 2013 17:15

apap hat geschrieben:Warum kann der User sich nicht seine eigenen Sprungmarken ("NextControl") in einem Buchblatt selber setzen?

Das geht ab NAV 2013 über Quick Entry.

Re: Vor- und Nachteile von NAV2013

21. März 2013 18:23

Hatte ich übrigens erwähnt, daß ich NAV 2013 vom ersten Augenschein recht nett finde? Nicht, dass es zu negativ rüberkommt!

iPeon hat geschrieben:...
Die Tastenkombination die sich mit dem RTC geändert haben sind natürlich für die ältere Generation eine extreme Umgewöhnung. Anderseits muss ich dazu sagen, dass man mit der neueren Version von NAV als Firma in die Zukunft investiert und da möchte ich auch noch gerne einmal vom Airlift 2012 zitieren, dass die Zukunft auch in der jüngeren Generation liegt. Wenn man direkt mit dem RTC eingestiegen sind viele Tastenkürzel gleich zu anderen Windows Produkten.
...


Wer (bzw. welcher Prozentsatz) von den normalen Office-Anwendern arbeitet schon mit Tastaturkürzeln. Insofern ist das nicht so wirklich ein Argument ;-). Naja, demnächst werden dann ohnehin die Kacheln im Touchpanel vorgegeben. Da sind diese Probleme Schnee von gestern.

Kowa hat geschrieben:Das geht ab NAV 2013 über Quick Entry.


Ich weiß (habe es mir auf der CEBIT angesehen - nett!). Das kommt aber Jahre zu spät!

Re: Vor- und Nachteile von NAV2013

21. März 2013 18:28

Das kommt aber Jahre zu spät!


Wieso "Jahre zu spät"? Im CC konnte man auch festlegen, welche Felder in Welcher Reihenfolge angesprungen werden sollen

Gruß, Fiddi