Report 207 Gutschrift: Bug oder Feature?

Hallo,

In NAV 2015 und nach bisheriger Prüfung auch in NAV 2013 R2 CU11 (evtl. sind auch andere Builds betroffen) ist es NICHT möglich eine Gutschrift mit der Bezeichnung Gutschrift zu erstellen, wenn der Ländercode in den Firmenstammdaten DE ist.
Wenn der Ländercode in den Firmenstammdaten leer ist, ist es NICHT möglich eine Gutschrift mit der Bezeichnung Korrekturrechnung zu erstellen.

Code:

IF CompanyInfo."Country/Region Code" = 'DE' THEN BEGIN
  IF "Sales Cr.Memo Header"."Prepayment Credit Memo" THEN
    Caption := DocDEPrepmtCap  //"Verkauf - Korrekturrechnung Vorauszahlung %1"
  ELSE
    Caption := DocDECap;  //"Verkauf - Korrekturrechnung %1"
  END ELSE BEGIN
  IF "Sales Cr.Memo Header"."Prepayment Credit Memo" THEN
    Caption := DocCreditMemoPrepmtCap  //"Verkauf - Vorauszahlungsgutschrift %1"
  ELSE
    Caption := DocCreditMemoCap;  //"Verkauf - Gutschrift %1"
END;
EXIT(STRSUBSTNO(Caption,CopyText));


Auf jeden Fall muss eine Prüfung auf einen leeren Ländercode stattfinden - ist meine Meinung

Jetzt muss nur noch unterschieden werden, ob "Gutschrift" oder "Korrekturrechnung" gedruckt werden soll, Ich denke, dass das nur noch mit einem zusätzlichen Feld möglich ist und nochmalige Erweiterung des Quellcodes:
Ein Options-Feld im Gutschriftskopf, mit den drei Optionen Leer, Korrekturrechnung und Gutschrift.
Der Anwender muss dann beim Erstellen einer Gutschrift auswählen, um welche Art von Gutschrift es sich handelt. Wird das Feld nicht ausgefüllt, so darf auch nicht gebucht werden, da es ansonsten nachträglich zu Schwierigkeiten mit dem Finanzamt und der Umsatzsteuer kommen kann.

Das Optionsfeld hätte einen weiteren Vorteil. Nicht nur, dass der Beleg funktioniert und das Steuerrecht beachtet wird, sondern auch, dass man in der Übersicht nach der "Gutschriftsart" filtern könnte.

Meinem Verständnis nach ist aufgrund geänderter Gesetzeslage
a) z. B. eine Gutschrift, wenn Firma X seinem Kunden Y für die Erreichung eines Jahresumsatzes einen Bonus/Vergütung zahlen will.
b) z. B. eine Gutschrift, wenn Firma X seinem Tippgeber Z eine Provision zahlen will, weil Firma X einen Auftrag von Kunden Y erhalten hat.
c) z. B. eine Gutschrift, wenn Firma X seinem Freiberufler W für seine Leistungserbringung bezahlt. Eine andere Möglichkeit wäre natürlich, dass der Freiberufler W eine Rechnung an Firma X stellt, aber um Zeit und Kosten zu sparen wurde zwischen X und W der Weg über die Gutschriftserstellung vereinbart.
d) z. B. eine Korrekturrechnung, wenn Firma X seinem Kunden Y in der vorangegangenen Rechnung einen falschen Preis berechnet hatte und die Differenz nun "gutgeschrieben" werden muss.
e) z. B. eine Korrekturrechnung, wenn Firma X seinem Kunden Y nachträglich auf eine vorangegangene Rechnung einen Rabatt gewährt. Der Rabattbetrag wird nun "gutgeschrieben"

Oder ist das alles Blödsinn, was ich erzähle und Microsoft hat hier keinen unfassbaren Fehler gemacht?

Hallo,

wir hatten dieses Thema schon hier.

Im Endeffekt gibt es ein Schreiben des BMF, das auf der Verkaufsseite, eine Gutschrift weiterhin Gutschrift heißen darf. Die ganze Aktion also nicht unbedingt notwendig ist.

Auf der Einkaufsseite gibt es allerdings schon ein Problem, das soviel ich weiß auch nicht nicht gelöst ist.
Wird mit Lieferanten nach dem "Gutschriftsverfahren" abgerechnet (z.B. freie Handelsvertreter) muss eine EK- Rechnung mit der Bezeichnung "Gutschrift" ausgedruckt werden. Das funktioniert nur über zusätzliche Felder und Programmierung. Die EK-Gutschrift sollte deshalb generell nicht mehr als "Gutschrift" bezeichnet werden, sondern z.B. als "Korrekturbeleg" oder "Belastungsanzeige".

Gruß, Fiddi