OP-Ausgleich mit Währung: Gewinn/Verlust versteuern?

9. Mai 2007 15:59

Hi, unsere Steuerberaterin sagt mir, das Währungsgewinne oder Währungsverluste versteurt werden müssen. Ich kann mir dies Buchhalterisch nicht vorstellen, da sich meine Umsatzsteuerzahllast ja nicht durch eine Zahlung verringeren kann, vom Skonto (= nachträgliche Rehcnungsverringerung) abgesehen. Oder?

Beispiel: Ich bekomme eine Rechnung über 100 USD = 130 EUR. Ich bezahle diese Rechnung 1 Woche später, und muss da nur noch 125 EUR aufwenden.
Navision bucht nun automatisch 5 EUR auf das Währungsgewinnkonto aus dem passenden Wähungskonto.

Problem 1: Ich kann innerhalb von Deutschland mit USD bezahlen, oder in's Ausland mit USD. Müssen die Gewinne/Verlusste auf verschiedene Konten verbucht werden? Dies geht ja mit dem Standard auch nciht, also müsste ich für eine Währung verschiedene Währungscodes (und mehrere Kurse) pflegen.

Problem 2: Wenn die Rechnung mit deutscher oder EG-Steuer belastet war, muss dann der Währungsgewinn/Verlusst auch versteuert werden? Wenn ja: Navision kann dies doch gar nicht, da der Gewinn/Verlusst standardmässig immer netto gebucht wird.

Die "Kursregulierung buchen" aktualisiert auch nur die erwarteten Werte (auch hier nicht die Steuer). Mir geht es aber um die realisierten, also tatsächlich stattgefundenen Gewinne/Verlusste zum Zeitpunkt der Buchung.

11. Mai 2007 09:09

Hallo rthsw,

die Steuer auf Währungsgewinne ist aber keine Umsatzsteuer, sondern sollte allenfalls Spekulationssteuer sein. Aber ich bin kein Steuerexperte :)

zum Problem 1: eigentlich nicht. Die Wertänderung ist ja entscheidend, und die landet ja auf diesem Konto. Dagegen steht falls vorhanden eine Wertänderung des Devisenbestandes (wird mit der Regulierung für Bankkonten ermittelt/gebucht).

Ich nehme mal an, dass es sich um die Spekulationssteuer handelt. Dann reichen als Berechnungsgrundlage die realisierten Kursgewinne und Verluste, und die Transaktionsgebühren aus. Alle diese kann man direkt aus den Konten entnehmen und in ein Kontenschema verwursten, da ist die Logik von Navision ok. Es kann noch Probleme bei der Kursregulierung geben, mit dem Niederstwertprinzip (Saldo zum Geld- oder Briefkurs bewerten).

Gruß

Jens