Artikelpreisänderung / Artikelpreise

29. April 2006 11:38

Hallo,
wir haben in einem System die Artikel nur Bestandmäßig geführt werde, also keine weiteren FiBu-Relevanten Buchungen.
Es soll später bei Buchungen nur die Wertmäßige veränderung über eine Schnittstelle angezeigt werden je Artikel und Buchungsart (kumuliert).

Frage 1:
In welchen Feld / Felder auf der Artikelkarte muss der Artikelpreis hinterlegt werden.? (Wir haben nur einen Standartpreis!!)
Zur Zeit habe ich das Feld "Einstandspreis" hierfür genommen.

Frage 2:
Wenn Artikelpreisänderungen kommen, wie könen diese in der FIN 2.6 erledigt werden bzw. was muss ich beachten.
Wo oder wie kann ich die Wertmässige änderung sehen, damit diese an die Schnittstelle gehen können?!

Meine Variante hierzu währe zur Zeit alle ausbuchen, und mit neuem Preis wieder einbuchen. Dan in einer Tabelle die differenzen von vorher / nachher festellen.
Aber das ist ja nicht im Sinne das Erfinders oder?
Gruß Mikka

29. April 2006 14:56

Ganz vermeiden lassen sich Fibu- Buchungen nicht. Wenn der Artikelposten mit Postenart "Verkauf" gebildet wird, dann wird auch das Erlöskonto in der Fibu bebucht, bei Postenart "Einkauf " das Einkaufskonto.

Verhindern kann man nur die Lagerregulierungsbuchungen, wenn man diese Artikel wegfiltert, wenn die "Lagerregulierung buchen" läuft. Das kann am einfachsten über eigene Lagerbuchungsgruppen geschehen, für die kein Konto hinterlegt wird. Dann gibt es sofort einen Abbruch, wenn der Filter vergessen wird.
Dort würden sonst die Lagerbestandskonten, Lagerverbrauch ( Wareneinsatz) und Lagerkorrekturkonten bebucht. "Automatische Lagerbuchung" muss natürlich auch aus, sonst werden die Konten schon beim Einkauf oder Verkauf angesprochen.

Das Feld Einstandspreis ist richtig für alle Lagerabgangsmethoden ausser "Standard", dann "Einstandspreis (fest)"

Zu beachten ist, dass die Lageregulierung immer Artikelnr, Variantencode und Lagerort für die Regulierung heranzieht. Wenn die Artikel alle unter einer Nummer laufen, aber stark unterschiedliche Einstandspreise haben, dann werden die bestandserhöhenden Buchungen den bestandsvermindernden zugeordnet ohne Berücksichtigung des tatsächlichen Einstandspreises. Dadurch kann es dann zu starken Verzerrungen bei den Spannen/ Deckungsbeiträgen ( DB % und DB Betrag )
kommen. Maßgeblich für den Lagerwert ist immer der Saldo aus dem Feld. "Lagerwert regul. (fakt. Menge)". Dies ist auch die Basis für die DB-Berechnung.

Bei Wertänderungen bleibt unter 2.60 leider tatsächlich nur da Aus- und wieder Einbuchen mit neuem Einstandspreis, weil hier die mengen- und wertmäßige Bewegung noch nicht getrennt gebucht wird (das kam erst mit 3.01 mit den Wertposten). Dadurch ändern sich aber die Ausgleichsbeziehungen, alte Posten werden wieder jung und z.B. FIFO wird dann unterlaufen. Rückdatieren ist natürlich möglich, aber wenn in abgeschlossene Geschäftsjahre gebucht wird, dann ändern sich die Lagerwerte rückwirkend im Vergleich zu dem, was in der Bilanz ausgewiesen wurde.

Impuls in Nürnberg übrigens hat 1999 eine eigene Lagerregulierung für 2.60 entwickelt, die Artikelposten mit Menge 0 erzeugen kann, um diese und andere Schwächen des Standards zu umgehen. Diese hat aber auch einige Nachteile ( Performance/ Platzbedarf usw.)
Zuletzt geändert von Kowa am 8. Juni 2006 14:27, insgesamt 1-mal geändert.

30. April 2006 12:36

Danke Kowa für deinen Beitrag.

Dann kann ich ja Froh sein, dass Wertänderungen nur zweimal im Jahr bei den Daten stattfinden!

Ich freue mich schon auf Navision V4.
Gruß Mikka